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Die Bertelsmann-Stiftung - Subtiler Stichwortgeber des Wandels


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"Ob Privatisierung öffentlicher Dienste oder Einführung von Studiengebühren, ob Hartz IV und Sozialkürzungen oder globale Militärinterventionen und Vorgaben zur Aufrüstung: Die gesellschaftspolitische Agenda der Bundesrepublik wird von der Bertelsmann-Stiftung entworfen. Diese 'gemeinnützige' und steuerbegünstigte 'Reformwerkstatt', die zugleich das größte Aktienpaket am Bertelsmann-Konzern als dem weltweit viertgrößten Medienunternehmen hält, stellt die erfolgreichste Public-Private-Partnership dar - nicht nur auf Firmenprofit, sondern auch auf gesellschaftliche Steuerung ausgerichtet", so der Klappentext der "Agenda Bertelsmann", des Buches von Werner Biermann und Arno Klönne.
Für kassel-zeitung und StadtZeit Kassel am Mikro: Prof. Dr. Arno Klönne, der zu einem Vortrag in Kassel zu Gast war.

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Heinrich Triebstein am :

"Warum freust du dich?" fragte Diogenes einen jungen Mann. "Ich habe den Sieg bei der Olympiade errungen", erwiderte er stolz, "ich habe alle Mitstreiter besiegt!" "Was für eine Ehre", versetzte Diogenes, "ist es, Schwächere zu besiegen?"

Dieser Dialog stammt aus Christian Felber, 50 Vorschläge für eine gerechtere Welt.

Was die Bertelsmann-Stiftung mit ihrer Praxis des Messens, Einordnens, Vergleichens - bei ihr heißt das natürlich ganz anders: Rating, Ranking u.ä. - betreibt, ist eine besonders niederträchtige Form der Abschiebung öffentlicher Verantwortung auf die einzelne Lernperson. Wer als Lehrerin oder Lehrer - oft mühsam genug - gelernt hat, dass Schülerinnen und Schüler am sinnvollsten gemeinsam und projektorientiert arbeiten, wird durch diese Praxis zurückgeworfen in die pädagogische Steinzeit - wenn sie oder er es sich gefallen lässt. Der Zweck der Übung liegt offen zutage: Wer es in der Schule und später auf dem Arbeitsmarkt nicht schafft, ist selber schuld. Gesellschaftliche Verantwortung? Fehlanzeige. Am besten lässt sich mit unorganisierten Einzelwesen umspringen, sie kann man am besten unter Druck setzen und in ihnen das Gefühl verankern, sie könnten an den bestehenden Zuständen ja doch nichts ändern.
Ja, und dann gibt es noch die vielen vielen Mitmenschen, für die es gar keine Berufsperspektive mehr gibt, weil ihre Arbeitsplätze längst wegrationalisiert sind. Die speist der Bertelsmann-Sender RTL und die anderen privaten Sender mit dem täglichen Schwachsinn ab. Und die öffentlich-rechtlichen gleichen sich zunehmend an.
Die "Bildungsoffensive", die seit einiger Zeit proklamiert wird, ist nichts als eine weitere Sau, die durchs Dorf getrieben wird. Sie soll davon ablenken, dass in diesem unseren innovationsfreudigen Land (wenn man der holden Dame Schavan Glauben schenken soll) hochqualifizierte Hochschulabsolventen längst eine neue Gruppe bilden: die des akademischen Prekariats.

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