kassel-zeitung

Es war eine intime Runde high noon im Café Buch-Oase: Heinrich Triebstein, der triebhafte Argumentator, Jochen Zimpel, der gerne noch ein wenig mehr über den Flughafen Calden gesprochen hätte und es auch noch tun wird, der Einlader Jörg-Peter Bayer, und der Bürgerjournalist (BJ). Die HNA hatte sich dem Vernehmen nach entschuldigt: Man könne nicht kommen, hätte aber gerne das Material. Das ist moderne Arbeitsteilung. Nun, da ist der Bürgerjournalist zufällig schneller, gewissermaßen vornedran, ohne Exklusivität. Eine neue publizistische Form, außer Konkurrenz.
Der Aufruf der Initiative betont: Es geht nicht (mit den Worten des BJ) um eine katholische ("allumfassende") Empfehlung, sondern um den Versuch, erstens Nichtwähler hinterm Ofen hervorzuholen, und zweitens die Politikverdrossenen. Es geht nicht darum, eine bestimmte Empfehlung zu geben, die sich an Parteistandpunkte binden muss. Die Parole ist übersetzbar in: Nach Zweimal ist es nun genug mit Koch. (Man erinnert sich: 14 Jahre Adenauer und 16 Jahre Kohl waren auch zu viel für die Republk, das müssen wir heute noch genau so ausbaden wie Bismarck und Hitler...) Die Besonderheit der Gruppe: Aus ganz verschiedenen Richtungen und Personen zusammengesetzt, ein wenig attac, ein wenig Initiative gegen Calden, usw., also Menschen um bestimmte Sachfragen versammelt, mit Energien gegen das, was sie stört, und Energien für das, was sie interessiert.
Die Programmpunkte, mit denen man Versäumisse Kochs und Gegenpositionen bezeichnet: 1) Gegen die Verschwendung von Steuergeldern, 2) Gegen Demokratieabbau und für mehr Bürgerbeteiligung, 3) Förderung des Klimaschutzes, 4) Soziale Gerechtigkeit statt Gesellschafts-Spaltung, 5) Gegen Privatisierung, für Daseinsfürsorge in öffentlicher Hand, 6) gesteigerter Respekt vor der Hessischen Verfassung (womit auf die Probleme von Studiengebühren und Kündigung der Tarifgemeinschaft der Länder aufmerksam gemacht werden soll). Nachzulesen unter unter "hier" (pdf), auf S. 3.