AFEE: Beim ersten Anhauch umgefallen
Nun gibt es doch ein Ereignis, wenn auch kleines und nur mit-erzeugtes in eigener Sache. Vier-fünf Kommentare zu dem Eintrag über die Anti-GEZ-Kampagne und ein Rückmail über ein unerwünschtes Mail, und schon suchte der Autor selbst um seine Eliminierung nach.
Für mich eine Frage dessen, was man heute Medienkompentenz nennt. Vorgang: 1. Eine provokative Kampagne wirbt um sich. 2. Es trudeln einige Kommentare ein, meist selbsterläuternd oder kritisch, einmal nachfragend. 3. Im Autoren-Rundmail wird ziemlich ausführlich diskutiert. Einer der kritischen Kommentaristen hatte sich über eine rückwärtige Kontaktaufnahme durch den Autor beschwert. 4. Am Ende gibt der Autor erbost auf, der ganze Beitrag wird gelöscht. Groteske: Die Kommentartitel stehen noch in der rechten Leiste, können aber nicht mehr angeschaut werden. (Jetzt gerade noch zwei drin, schnell machen! Noch zwei Kommentare, und es wird nie etwas gewesen sein!)
Ich habe drei 'Fälle' registriert, bei denen beim ersten Anflug von Kritik und Diskussion in verschiedenen Formen sofort abgeschaltet wird. Das nenne ich flat as beautiful. Kann denn niemand mehr mehr als zwei Sätze sagen oder auf Kritik reagieren. Sindwir schon in Post-Gutenberg.
Wir von der Agentur würden uns mehr Experimentierfreude im selbstgestalteten Veröffentlichen und bei der Erfindung der Spielregeln während des Spiels wünschen. Das wären dann wieder mal Ereignisse.
Ich habe drei 'Fälle' registriert, bei denen beim ersten Anflug von Kritik und Diskussion in verschiedenen Formen sofort abgeschaltet wird. Das nenne ich flat as beautiful. Kann denn niemand mehr mehr als zwei Sätze sagen oder auf Kritik reagieren. Sindwir schon in Post-Gutenberg.
Wir von der Agentur würden uns mehr Experimentierfreude im selbstgestalteten Veröffentlichen und bei der Erfindung der Spielregeln während des Spiels wünschen. Das wären dann wieder mal Ereignisse.
Kommentare
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klaus am :
Man darf sich sicherlich an diesem Beispiel fragen, wo eigentlich die Kritikfähigkeit, die vielgepriesene, bleibt. Oder das Reflexionsvermögen. Im Zweifelsfall offenbar auf der Strecke...
Monika am :
Martin Reuter am :
Die Diskussionen über die Verschwendung im Medienbereich bzw. die Unangemessenheit von Technik und Sendformaten drehen sich allerdings leider um Maßstäbe des Mittelstandes bzw. der hochkulturschaffenden bzw. -konsumierenden Klasse: s. die Verachtung für Glitzershows bzw. Fußballexzesse. Auch bekomme eine Gänsehaut, wenn ich samstagabends in die Abnudelung sog. Heimatmusik gerate. Ich weiß aber, dass zB viele ältere Damen, nein "Massen" von Leuten das gerne sehen. Und ich weiß, dass ich dazu keinerlei Kollektivschuld übernehme(wir helfen mit das hochzuschrauben - nachdem wir schon Kennedy gekillt haben...)
Soll man das wohl verbieten, wie das einer der Kommentatoren sich überlegte? Das kann doch nur ein Witz sein. Also: wie damit umgehen, außer sich empören?
Hugo Huggendübbel am :
dann muss man eben das Fernsehprogramm abschalten. Zuschauen und sich empören ist eher was für SM-Freunde. Aber warum nicht, lieber Herr Reuter
Martin Reuter am :
Monika am :
Was diskutiert ihr im Hintergrund denn so, gibt es da auch mal ne Zusammenfassung?
Martin Reuter am :
Aber es ist ja wohl ein Phantomschmerz...
Frau Monika: Die Diskussion war eigentlich nicht im Hintergrund: 1. stand sie in den Kommentaren zur GEZ-Initiative des Herrn Bienkowski. Diese wurden blöde durch Rückzug des Beitrags gelöscht. 2. Gabs für eingetragene Autoren die Rückmeldungsmails über kassel-zeitung bezüglich der Frage der mail-Adressen-Anzeige zum Zwecke der direkten Kontaktaufnahme. Im Übrigen kann Jeder/Jede an Gestaltungsdiskussionen teilnehmen. Das dazu vorgesehene Wiki wird praktisch nicht genutzt.