Skip to content

Beutelschneiderisches Behördengetue mit Gequatsche gratis obendrauf

Heute morgen der Versuch, den Verlängerungsantrag für Arbeitslosengeld II alias Hartz IV loszuwerden.
Zunächst eine positive Überraschung: Die Abfertigung geht flott. Meine Nr. 42 ist flux dran, und der Sachbearbeiter alias "Leistungsfachkraft" holt mich auch noch persönlich ab. Anlass für ein wohlgemeintes "Ach und so halten Sie sich auch noch fit!" meinerseits. "Worum geht es?" "Verlängerungsantrag ALG II". "Haben Sie die Kontoauszüge der letzten beiden Monate dabei?" "Nein, wieso, das steht noch nicht im Anschreiben?" "Ja das tut uns leid, da können wir nichts ändern, die kommen von Nürnberg, und das hier ist eine Anforderung der örtlichen Arbeitsgemeinschaft." "Wieso kann die mich nicht benachrichtigen; da muss ich doch eine zusätzliche Hin- und Rückfahrt bezahlen?" "Das müssen die anderen auch." "Na, umso schlimmer."
Also einmal hin- und zurück, Auszüge holen, nochmal hin und zurück. Das Ganze macht viermal 2,30, also 9,20. Das ist knapp die Hälfte des Regelsatzes für "Verkehr". Oder soll ich das unter "Sonstige Waren und Dienstleistungen" (20,70) für Behördenignoranz abbuchen?
Das ist öffentliche Iditotie.
(Nur zur Erinnerung: Die Idiotes waren die antiken griechischen Handwerker, die sich vor lauter Arbeit nicht um das vornehme Gerede der Philosophen-Politiker kümmern konnten und daher von den öffentlichen Angelegenheiten nichts wussten und wissen wollten. Eine feine Erbschaft der Demokratie!)
Nun fahr ich also wieder hin. Und dann zurück. Und hin und zurück und immer weiter so.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

HAL am :

Wenn diese Beamten im Geiste nicht nur von "Kunden" reden würden, sondern mal wie im "wirklichen Leben" Kunden hätten, dann wären deren Arbeitsplätze ruckzuck weg: mangelnde Effizienz. Selten, ganz selten, wünsche ich mal jemand so richtig den Kapitalismus an den Hals. Diesen Verwaltern des Mangels und der Ineffizienz allemal.

In der Tat hatte ich auch schon beruflich mit den Damen und Herren dort zu tun, niemand, keine Firma, kein anderes Amt, gestattet sich zum Beispiel so notorisch schlechte Erreichbarkeit wie die Arbeitslosigkeitsgewinnler.

Herr Krause-Nöllenheimer-Knösel? Nein, den können sie nicht sprechen. Der ist zu Tisch / auf Fortbildung / in Urlaub / krank / nicht am Platz. Falls man mal an einen Anschluß gerät, an dem jemand abnimmt. Der Regelfall ist aber ein Telefon, das einfach klingelt. Keine Rufumleitung, kein Anrufbeantworter, keine Sprachbox, keine Ansage.

KEINE Firma würde so länger als ein viertel Jahr überleben. keine.

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Um einen Kommentar hinterlassen zu können, erhalten Sie nach dem Kommentieren eine E-Mail mit Aktivierungslink an ihre angegebene Adresse.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen