«Der wirtschaftliche Aspekt wird in der Kunst allmählich verschwinden»
Künstlerin Annette Paul: documenta wird Kunstverständnis verändern
Aktuelle Nachrichten- Kassel (ddp). Die zwölfte Kasseler Weltkunstschau documenta könnte nach Ansicht von Annette Paul, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), für ein verändertes Kunstverständnis in Deutschland sorgen. «Der wirtschaftliche Aspekt wird in der Kunst allmählich verschwinden», sagte die Potsdamer Künstlerin in einem Interview mit der Nachrichtenagentur ddp in Kassel.
Galerien dürften damit an Bedeutung verlieren. «Es wird immer weniger darum gehen, dass man einen Künstler erwirbt», prognostizierte die 36-Jährige. «Man wird nicht mehr nur auf das zurückgreifen, was man kennt.» Für die documenta 12 hatte der künstlerische Leiter Roger M. Buergel überwiegend Künstler ausgewählt, die hierzulande noch unbekannt waren. «Die Qualität der ausgestellten Kunstwerke war zwar nicht immer die, die man sich erhofft hatte», sagte Paul. «Aber das war nicht störend.» Denn es sei um die Inhalte gegangen: «Es werden gesellschaftliche Probleme wie Ungerechtigkeit oder Gewalt gegen Frauen und Kinder behandelt.» Kunst könne dafür Formen finden, die man verstehe, auch wenn man den Hintergrund des Künstlers oder seine Herkunftsregion nicht kenne. Die documenta lenke die Aufmerksamkeit darauf, in welchem Kontext eine Arbeit entstanden sei und wie sie ihrerseits auf dieses Umfeld wirke, sagte Paul. «Das Werk an sich wird von seinem Thron herunter gehoben.» Dazu gehöre auch ein erweiterter Kunstbegriff: «Das gesellschaftliche Gestalten wird schon als Ästhetik begriffen», erklärte die Künstlerin und verwies auf die stadtplanerischen Arbeiten, die in der Kasseler Ausstellung zu sehen sind. «Ich hätte das vorher für mich auch nicht als Kunst gewertet.»
Aus: Finanznachrichten und Wirtschaftsmeldungen auf ad-hoc-news.de, ein Presseportal der trading-house.net AG. Weitere Börsennachrichten finden Sie unter www.ad-hoc-news.de & http://www.trading-house.net.
Galerien dürften damit an Bedeutung verlieren. «Es wird immer weniger darum gehen, dass man einen Künstler erwirbt», prognostizierte die 36-Jährige. «Man wird nicht mehr nur auf das zurückgreifen, was man kennt.» Für die documenta 12 hatte der künstlerische Leiter Roger M. Buergel überwiegend Künstler ausgewählt, die hierzulande noch unbekannt waren. «Die Qualität der ausgestellten Kunstwerke war zwar nicht immer die, die man sich erhofft hatte», sagte Paul. «Aber das war nicht störend.» Denn es sei um die Inhalte gegangen: «Es werden gesellschaftliche Probleme wie Ungerechtigkeit oder Gewalt gegen Frauen und Kinder behandelt.» Kunst könne dafür Formen finden, die man verstehe, auch wenn man den Hintergrund des Künstlers oder seine Herkunftsregion nicht kenne. Die documenta lenke die Aufmerksamkeit darauf, in welchem Kontext eine Arbeit entstanden sei und wie sie ihrerseits auf dieses Umfeld wirke, sagte Paul. «Das Werk an sich wird von seinem Thron herunter gehoben.» Dazu gehöre auch ein erweiterter Kunstbegriff: «Das gesellschaftliche Gestalten wird schon als Ästhetik begriffen», erklärte die Künstlerin und verwies auf die stadtplanerischen Arbeiten, die in der Kasseler Ausstellung zu sehen sind. «Ich hätte das vorher für mich auch nicht als Kunst gewertet.»
Aus: Finanznachrichten und Wirtschaftsmeldungen auf ad-hoc-news.de, ein Presseportal der trading-house.net AG. Weitere Börsennachrichten finden Sie unter www.ad-hoc-news.de & http://www.trading-house.net.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Gertrud Salm am :
nora von der decken am :
Reinhold Weber am :