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Polzin erklärte, in Harleshausen würden im Rahmen der Fördermaßnahme „ÖPNV-Beschleunigung“ elf veraltete Ampelanlagen durch eine neue Technik ersetzt. Die Maßnahme sei im Frühjahr im Ortsbeirat durch das Straßenverkehrsamt vorgestellt worden. Zunächst sei der Umbau in den Sommerferien vorgesehen gewesen. Wegen Lieferschwierigkeiten der beauftragten Firma sei es aber zu Bauverzögerungen gekommen, so dass die Anlage erst am Dienstag vergangener Woche in Betrieb genommen werden konnte. Für die Sicherheit der Fußgänger seien ab Montag, 20. August, Sicherheitsposten im Einsatz gewesen.

Durch die neue Technik sei es erstmalig möglich, die Ampel dem Verkehrsaufkommen besser anzupassen, führte Polzin weiter aus. Mit der rund 30 Jahre alten Vorgängeranlage wäre diese Anpassung nicht mehr möglich gewesen. Auch habe die alte Ampelsteuerung nicht mehr den heute anzuwendenden Vorschriften entsprochen.

Wesentlich sei die Änderung, dass nunmehr die Karlshafener Straße und die Obervellmarer Straße gleichzeitig Grün erhielten (HNA berichtete). Bislang hätten nur die Rechtsabbieger aus der Karlshafener Straße zeitgleich mit den Fußgängern Grün gehabt. Sicherheitsdefizite für Fußgänger entstünden dabei nicht. Die Fußgänger erhielten einige Sekunden vor dem Autoverkehr Grün. Durch eine gelb blinkendes Signal würden die links abbiegenden Autofahrer auf die querenden Fußgänger, die hier Vorrang vor den Abbiegern hätten, hingewiesen. Die Umstellung auf eine zweiphasige Ampelschaltung, in der Richtung und Gegenrichtung mit den parallelen Fußgängerfurten gleichzeitig Grün erhalten, werde auch noch an weiteren der über 200 städtischen Ampelanlagen erfolgen. Dadurch verkürze sich auch für Fußgänger die Wartezeit auf das nächste Grün. Im übrigen würden solche Ampelschaltungen in der gesamten Bundesrepublik auf Grundlage der Straßenverkehrsordnung vorgenommen.

Die Arbeiten an der Ampelanlage Wolfhager Straße/Obervellmarer Straße seien noch nicht abgeschlossen, führte der Straßenverkehrsamtschef weiter aus. Deshalb werden Mitarbeiter des Straßenverkehrsamts die Situation an der Kreuzung weiterhin beobachten und gegebenenfalls Feinjustierungen der Signalsteuerung vornehmen. Bis zu den Herbstferien 2007 werde für die Kreuzung eine verkehrsabhängige Signalsteuerung umgesetzt, die weitere Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer bringen werde, kündigte Polzin an. Dabei würden auch die Interessen der Schulwegsicherung in Abstimmung mit der Schulleitung weiter optimiert.

Die neue Ampelanlage stelle im übrigen noch keinen Vorgriff auf eine größere Optimierung und Lenkung des Kfz-Verkehrs im Stadtteil und für die Nord-Süd-Verkehre dar; sie ist lediglich eine Anpassung an den heutigen Stand der Technik und der geltenden Vorschriften. „Diese Führung ist sicher für alle Verkehrsteilnehmer“, meinte Polzin.

In der Verwaltung würden darüber hinaus Maßnahmen zur Optimierung des Verkehrs in Harleshausen erarbeitet, die voraussichtlich zum Ende diesen Jahres im Ortsbeirat vorgestellt werden sollten.

Zum Thema Landgraf-Karl-Straße und Ampel gesicherter Fußgängerüberweg führte der Amtsleiter aus, die Planung für den Umbau dieser Straße sei dem Ortsbeirat Wilhelmshöhe ausführlich vorgestellt worden. Das Straßenverkehrsamt habe hier umfangreiche Verkehrszählungen und Geschwindigkeitsmessungen vor und nach dem Umbau vorgenommen. Im Ergebnis sei festzuhalten, dass die Straße zu jeder Tageszeit ohne Ampel sicher gequert werden könne. Eine Ampel werde hier nicht angenommen, da aufgrund der geringen Kfz-Menge viele Fußgänger diese umgehen oder bereits bei rotem Fußgängersignal die Fahrbahn queren würden.