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rundumdocumentavideo: MC o.T. im Kunsttempel

Ölgeruch im Kunsttempel und eine ins Detail verliebte Inszenierung einer Schrauberbude für große Jungs. Aus Anlass ihres zehnjähriges Bestehens zelebrieren die Mitglieder des MC o.T., - alles Künstler - ihre Leidenschaft zu Motoren und vielleicht auch zu einem immerwährenden Mythos - on the road again - Stop im Kunsttempel mit einem umfangreichen Jubiläumsprgramm in den nächsten Tagen.



14. Juli: ride-to-paint Performance
15. Juli: Jubliäumsabend 10 Jahre MC o.T.
20. Juli: ride-eat-sleep-repeat Performance
21. Juli: Reperaturarie Performance mit der Sopranistin Cornelia Stäb
22. Juli: Filmabend zusätzlich: Reparaturarie 11 Uhr Matinee
27. Juli: “Malmzeit” Heavy-Metal-Lieferservice Konzert
28. Juli: end-of-the-clubheim-Abend


MC o.T.
Das gemeinsame Interesse am Motorradfahren hat die Künstler Andreas Bär, Hartmut Bubenzer, Sebastian Fleiter, Chris Göbel, Rolf Nikel, Stef Stagel, Thomas Ruppel 1997 zusammengeführt. Zusammen mit Elin Doka sind sie zwei Wochen zu Gast im Kunsttempel.
Der Motorradclub MC o.T. erhebt Mobilität zur Maxime. Doch schon der Name der Künstlergruppe verweist auf die Verbindung Motorrad und Kunst (“o.T.”, ohne Titel). Im Allgemeinen wird mit o.T. in der Szene der Motorradfahrer der “obere Totpunkt” bei der Zündung bezeichnet. Die Mitglieder des Clubs stilisieren sich mit Dresscode, Habitusformen und in gruppendynamischen Prozessen selbst. Durch Labeling und inszeniertes Auftreten wird der Club als soziales Phänomen und in künstlerischer Hinsicht als soziale Plastik thematisiert.
In so genannten “Temporären Clubheimen”, die der MC o.T. an verschiedenen Orten einrichtet, entstehen Filme, Performances, Objekte, Installationen, Sounds und Predigten, für die einzelne Clubmitglieder die jeweilige Autorenschaft beanspruchen. In Form einer Chronik fließt die gemeinsam erlebte Geschichte des Clubs mit ein. Zentrales Thema ist das Phänomen Motorrad, das manchmal wie ein traditionelles Künstler-Werkzeug eingesetzt wird, wie beispielsweise Burnouts, Reifenspuren auf dem Galerieboden oder mittels Ruptures (Fehlzündungen) auf Leinwände geschleuderte Auspuffpartikel.
In ihrer Gesamtheit befragt die Arbeit des MC o.T. einen Mythos der Moderne. In einem Zeitalter zunehmender Mobilität besetzt der Motorradfahrer in seiner Selbststilisierung wie auch in der gesellschaftlichen Zuschreibung als “Easy Rider” die Rolle des Outlaws, Repräsentant des Unzivilisierten in einer überzivilisierten Welt, Barbar und Nomade zugleich.

“Heiteres Scheitern”
Das Motto der Veranstaltungsreihe im Kunsttempel, steht für eine Kunst der Gratwanderungen, Grenzüberschreitungen, kalkulierten Abstürze. Das Ergebnis sind künstlerische Arbeiten mit leisen Anspielungen und Witz, feinsinnige ironische Zitate, die die Betrachter irritieren, sie zum Nachdenken und Lachen bringen wollen.

Kunsttempel Kassel
Friedrich-Ebertstraße-Straße 177 - gegenüber der Stadthalle - Tempel rechts

13. bis 29.Juli 2007 - Öffnungszeiten: Do., 15 bis 18 Uhr, Fr. bis So. ab 15 Uhr mit open end.

weitere Infos auf der Internetseite vom Kunsttempel


Die 'optischen anstalten' sind ein Projekt der electricity Bildwerke

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Kommentare

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Martin Reuter am :

"Schrauberbude für große Jungs" erinnert mich an den Arbeitsplatz eines Grafikers...

Gertrud Salm am :

Wow, die Übergänge werden immer perfekter, ich bin begeistert.

Martin Reuter am :

Ach, sie ist ja auch sprachlich aus dem Urlaub wieder da!

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