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Landgraf-Karl-Straße wird heute eingeweiht

Die Landgraf-Karl-Straße wird heute, 14. Juni, um 13.00 Uhr offiziell eingeweiht. Die Baumaßnahme zwischen dem Walther-Schücking-Platz und der Baunsbergstraße findet damit ihren geplanten Abschluss.
Alle Anwohner und Beteiligten der Bauarbeiten sind an diesem Tage herzlich zu der offiziellen Einweihung eingeladen, Oberbürgermeister Bertram Hilgen und Stadtbaurat Norbert Witte vertreten die Stadt Kassel. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Beginn der Veranstaltung ist um 13.00 Uhr an der KVG-Haltestelle Christuskirche.

Im Vorfeld der Maßnahme habe ein intensiver Abwägungsprozess stattgefunden, erläuterte Stadtbaurat Norbert Witte. „Die Diskussionen über den Verbleib der Straßenbahn in der Landgraf-Karl-Straße und den Erhalt der alten Bäume wurden sehr engagiert geführt. Zum Abschluss stand ein eindeutiges Votum der Anwohner und des Ortsbeirates für den Verbleib der Straßenbahn und den Erhalt der vorhandenen Baumsubstanz.“

Begonnen hat die gesamte Baumaßnahme im Juni 2005 mit der erforderlichen Sanierung der Schmutz- und Regenwasserkanäle, die sich in bis zu sechs Meter Tiefe unter der Gleisanlage befinden. Die Kanalanlage des Kasseler Entwässerungsbetriebes stammte aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert und musste aufgrund des Schadensumfanges erneuert werden. „Kanalarbeiten in solchen Tiefen sind auch für den Kasseler Entwässerungsbetrieb kein tägliches Geschäft und beeindruckte in deren Tiefenlage den einen oder anderen Anwohner. Zudem nutzten viele Anwohner die Baumaßnahme um ihre defekten Hausanschlussleitungen zu sanieren“, heißt es im städtischen Pressedienst.

Parallel erneuerten die Städtischen Werke AG ihre Versorgungsleitungen. Abweichend vom bisherigen Bestand wurden diese aus dem Gehweg heraus in den Fahrbahnbereich gelegt. Vorangegangene Untersuchungen hatten gezeigt, dass die auf der Landgraf-Karl-Straße stehenden alten Bäume ihre Wurzeln in Richtung Gehweg und privater Grundstücke ausgebildet hatten. Somit wurde vermieden, das Hauptwurzelwerk der alten Platanen zu beschädigen. In Abstimmung mit dem Umwelt- und Gartenamt wurde die gesamte Baumaßnahme vor Ort von einem Fachmann betreut, der schon nach kürzester Zeit von den Anwohnern den Namen „Baumflüsterer“ erhielt. Über die gesamte Bauzeit konnte eine Schädigung des vorhandenen Platanenbestandes vermieden werden.

Nach Abschluss der Arbeiten an den Ver- und Entsorgungsleitungen wurde im Juli 2006 planmäßig mit den Straßen- und Gleisbauarbeiten begonnen. Bis Anfang Juni 2007 konnte jetzt eine der schönsten Straßen in Bad Wilhelmshöhe mit einer komplett neuen Straßenraumgestaltung, einem durchgängigen Grünstreifen mit geschützten Baumscheiben, einer neuen behindertengerechten Straßenbahnhaltestelle und einer neu entwickelten, stromsparenden Straßenbeleuchtung hergestellt werden. Die Investitionen der Gesamtmaßnahme belaufen sich laut städtischem Pressedienst auf zirka 3,7 Millionen Euro. „Die Geduld der Anwohner über eine zweijährige Bauzeit hat sich gelohnt und die Baumaßnahme findet mit ihrer Einweihung am 14. Juni ihren würdigen Abschluss“, sagte Witte.

Auf Kritik stieß jedoch der Abbau der bisherigen Fußgängerampel an der Christuskirche. Dies bringe vor allem für die Schulkinder erhebliche Verschlechterungen und Gefährdungen mit sich. Der Ortsbeirat Bad Wilhelmshöhe hat daher in der letzten Sitzung folgenden Beschluss gefasst:

"Der Magistrat wird aufgefordert, den im Zuge der Baumaßnahmen in der Landgraf-Karl-Straße abgebauten Fußgängerüberweg mit Ampel Höhe Rheinweg/Pavillon der Christuskirche aufgrund des mit dem Ausbau verbundenen erhöhten Gefährdungspotentials besonders für Kinder und Senioren durch entsprechende Verkehrslenkungsmaßnahmen (Fußgängerfurt, Fußgängerüberweg) wiederherzustellen. Eltern schulpflichtiger Kinder (Reformschule, Heidewegschule) beklagen vehement den Wegfall des bisherigen durch Ampel gesicherten Übergangs. Die jetzt neu eingerichtete Querung der Landgraf-Karl-Straße an der Einmündung in die Baunsbergstraße ist völlig unakzeptabel, da die Sicherheit der Fußgänger – insbesondere aber für die der Kinder – an dieser viel befahrenen Stelle, zumal ohne Fußgängerampel, in hohem Maße gefährdet ist. Im Übrigen ist darauf hinzuweisen, dass der weggefallene Fußgängerüberweg Höhe Rheinweg/Pavillon der Christuskirche im aktuellen Schulwegeplan eingezeichnet ist."

Die Grünen haben zu diesem Thema bereits eine Anfrage im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr gestellt, der am 28. Juni um 17.00 Uhr im Kasseler Rathaus tagt.

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