Neulich am Tisch in Niederzwehren
Von den Bombern, der Peilung, dem Tüv und dem Schwager
„Im Jugoslawienkrieg war das so. Die Serben schießen einen Stealth-Bomber ab. Der war hochgeheim und die Amis haben überall rumerzählt, der sei unsichtbar. Die primitiven Radarmenschen am Boden haben aber festgestellt, dass er nur ein unscharfes Bild abgibt, und haben ihn mit Handys von drei Punkten aus angepeilt. Dann hat ihn eine MIG 21 abgeschossen, und hinterher haben sie sich entschuldigt: "Sorry, wir wussten nicht, dass Du unsichtbar bist." Und so ähnlich ist es mit meinem Schwager. Da besorg ich meinem Schwager Bremsbeläge im Herbst und der legt sie den ganzen Winter auf den Balkon und als ich sie im Februar eingebaut habe, klebten die an den Bremsscheiben. Die waren so nass. Ich sag, geh nicht zum TÜV, da muss noch ein Haufen repariert werden. Ach, sagt mein Schwager, ich habe einen Freund beim TÜV. Also fährt mein Schwager zum TÜV, zu seinem Freund und der schreibt ihm eine Mängelliste von 10 Punkten. Das war doch vorher klar, aber man hat ja einen Freund. Und der macht einem dann eine Mängelliste. Wer darf es ausbaden? Ich! Er hat seinen Freund und ich darf reparieren. Vorher der große Herr mit seinem Freund und dann schiebt er mich vor. Mach mal. Das ist wie bei Bush, der muss auch den Irak retten und schickt seine Soldaten zum Erschießen hin. Hier, da könnt ihr draufhalten, die sind zum Erschießen da. Und der Bush isst und trinkt gut und küsst die Hand. So ist das.“ Der Computerspezialist am Tisch lacht und faltet die Hände. „So ist das und am Schluss bin ich dann Schuld. Das ist wie bei Bush.“
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
wirsinds am :
Helmut Fligge am :
Martin Reuter am :