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Schneekugeln und Glanzbilder



Ausstellung von Marianne Eggimann und Burglind Jonas,
Eröffnung heute um 20 Uhr im Kunsttempel Kassel
Die Schweizerin Marianne Eggimann, Jahrgang 1980, lebt und arbeitet in Leipzig. Nach ihrer Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Basel, Bern und Biehl (CH) eröffnete Marianne Eggimann 2003 in der alten Baumwollspinnerei Leipzig ihr Porzellan-Atelier. Neben zahlreichen Ausstellungen gewann sie 2006 den Frechener Keramikpreis, Förderpreis KeramikMagazinEuropa (D) und den
1. Preis, Quentin d´or, Jeune céramique européenne, St-Quentin (F). 2007 ist sie nominiert für den 55th Premio Faenza, International Ceramic Art Competition (IT).
In ihrer Objektreihe Swiss Gifts greift Marianne Eggimann das Sujet der Schneekugel auf – bestens bekannt aus Andenkenläden – und verbindet dieses mit dem historisch nicht minder besetzten Thema der Porzellanfigurine. Menschen und Tiere finden sich in Eggimanns Arbeiten traumverloren wieder im Kosmos ihrer eigenen einsamen Realität. Elemente der Konvention und des Kitsches werden benutzt und umgedeutet. Unter der vergrößerten und vergrößernden flüssigkeitsgefüllten Glasglocke wird die Idylle zum abstrusen Präparat, isoliert und fokussiert zugleich. Figuren und Szenen reizen zum Lachen. Geradezu schwerelos gelingt es der Künstlerin, unsere Gesellschaft zu karikieren, Situationen zu schildern und Materialien vorurteilsfrei einzusetzen.


Burglind Jonas, Jahrgang 1958, hat nach ihrer erfolgreichen Laufbahn als Solofagottistin, Pianistin für „neue Musik“ und Komponistin an der Kunsthochschule Kassel und an der Rietveld Academie Amsterdam freie Kunst studiert. Sie lebt und arbeitet in Braunschweig.

„Alle Wünsche habe ich erfüllt” bemerkt Burglind Jonas zu ihren Bildern, die mit rätselhaften Titeln wie „Euterengel“, „Buddhafrau“, „Bärchen“ und „Kritzelschaum“ versehen sind. Ihre Motive thematisieren Kindheit und die Rolle der Frau.
Für ihre künstlerische Arbeit, eine Serie aus 24 Zeichnungen, verwendete die Künstlerin Windowcolour, Crystaljelly und Glitterglue – Materialen, die meist zum Dekorieren und Basteln benutzt werden. Durch die leuchtenden Farben Rosa und Rot sowie die zahlreichen Glitzereffekte wirken die Bilder bisweilen kitschig, erinnern an Glanzbilder, die man in der Kindheit tauscht. Lassen die Motive auch ein kindliches Malen assoziieren, so verweisen sie durch sexuelle Konnotationen auch auf die Erwachsenenwelt. Dopplungen und Kombinationen der Motive im Zusammenhang mit den verwendeten Materialien führen zu ironischen Zitaten und Brechungen, in denen der besondere Reiz der Arbeit liegt.

Ausstellung vom 20. April bis 6. Mai 2007, jeweils Do. bis So. 15.00 bis 18.00 Uhr

Eröffnung: Donnerstag, 19. April 2007, 20.00 Uhr, Einführung: Doris Krininger

Kunsttempel, Friedrich-Ebert-Str. 177 – gegenüber Stadthalle
Information: Dr. F. W. Block, Hans Böckler-Str. 5, 34121 Kassel
Tel. 0561 24304, Fax 0561 288845, Internet: www.kunsttempel.net

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