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Gedenkveranstaltung für italienische Zwangsarbeiter in Padua

Zu einer Gedenkveranstaltung für die am 31. März 1945 in Kassel hingerichteten italienischen Zwangsarbeiter wird Oberbürgermeister Bertram Hilgen am kommenden Samstag, 31. März, in Padua erwartet.
Auf Einladung der norditalienischen Stadt wird er mit dem Ersten Kreisbeigeordneten der Landkreises Kassel, Uwe Schmidt, und eine Delegation aller italienischen Vereine und Verbände aus Kassel und dem Landkreis Kassel an den ganztägigen Feierlichkeiten teilnehmen. In Padua befindet sich die Nationale Gedenkstätte für die verstorbenen italienischen Kriegsgefangenen (Tempio dell´Internato Ignoto), auf deren Vorplatz eine Gedenktafel an die 78 in den letzten Kriegstagen in Kassel erschossenen Italiener erinnert, heißt es im städtischen Pressedienst.

Die Veranstaltung zum 60. Jahrestag der Hinrichtungen in Kassel hatte 2005 verschoben werden müssen, weil einer der Hauptorganisatoren verstorben war. Jetzt wird Kassels Oberbürgermeister Hilgen im Rahmen der Gedenkveranstaltung in Padua an das Geschehen im März 1945 erinnern und einen Kranz niederlegen, das dortige Museum der unbekannten Internierten besuchen und am Nachmittag auf der Brücke des Friedens mit überlebenden ehemaligen italienischen Zwangarbeitern, die inzwischen hoch betagt sind, zusammen treffen.

Der Vorsitzende des Zentralausschuss der Italienischen Vereine, Vertretung und Institution Kassel und Landkreis, Diodoro Cocca, hatte die Einladung der Stadt Padua an Oberbürgermeister Hilgen übermittelt. Bei dem Zusammentreffen von Hilgen und Schmidt mit dem Bürgermeister von Padua soll auch über einen möglichen Jugendaustausch gesprochen werden. Zielsetzung, so Cocca, sei es, die Jugend beider Länder zu motivieren, die Erinnerung an die Geschichte wach zu halten.

Auch die Stadt Kassel hat im Jahr 1991 in der Nähe des Bahnhofs Wilhelmshöhe eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Ermordung der 78 Zwangsarbeiter aufgestellt. Die Tafel sollte den Ort des Geschehens markieren und wurde für die in Kassel lebenden Italiener eine Gedenkstätte, an der sie in jedem Jahr gemeinsam mit Persönlichkeiten aus dem politischen und kulturellen Leben der Stadt Kassel Kränze niederlegen. Die Fläche, auf der die Tafel steht, ist inzwischen „Platz des Gedenkens“ genannt worden.

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