Uups! Mutiert HNA zu EON-Presse?
Droht unserer unabhängigen freien Presse heimliche Übernahme?
Gewichtsmäßig ist die örtliche unabhängige Tageszeitung schon längst eine Beigabe der Werbebeilagen. Aber noch richtet sich der Rücken wieder gerade nach dem Gang zum Papiercontainer.
Dass angesichts der ganzseitigen wöchentlichen Anzeigen von Lidl und Aldi leider kein Platz mehr bleibt für Berichte über die Bedingungen, zu denen die Schnäppchen-Angebote produziert und verkauft werden – geschenkt. Freiheit der Presse ist eben auch die Freiheit, ausgiebig zu schweigen.
Dass nun aber die HNA gemeinsam mit Eon-Mitte ("Strom, Erdgas, Wärme und Wasser aus einer Hand") vorige Woche eine dicke Beilage zum regionalen Handwerk herausgebracht hat, berunruhigt schon:
Wird in Kürze EON die Abo-Gebühren anmahnen?
Vorne steht immer noch "HNA" drauf; im Innern liest man viel vom EON-Sponsering; satte Gewinne aus den Gebühren für Strom und Gas gestatten ein paar Wohltaten für Kultur und Sport. Berichte und Kommentaren werben für den Verkauf der Städtischen Werke (Hauptinteressent: EON) – eine wahre Perlenschnur von Argumenten: "Notlage der städtischen Finanzen" zieht im Moment nicht mehr, derzeit ist es "finanzielles Polster für schlechte Zeiten", als nächstes kommt wohl "Stadtwerke rechtzeitig abstoßen, bevor sich Ertraglage verschlechtert".
Solche 'Perlen' gäb's noch mehr, aber verraten wird nichts – die unabhängige freie Presse soll nicht arbeitslos werden.
Veronika Baier
(attac, Regionalgruppe Kassel)
Dass angesichts der ganzseitigen wöchentlichen Anzeigen von Lidl und Aldi leider kein Platz mehr bleibt für Berichte über die Bedingungen, zu denen die Schnäppchen-Angebote produziert und verkauft werden – geschenkt. Freiheit der Presse ist eben auch die Freiheit, ausgiebig zu schweigen.
Dass nun aber die HNA gemeinsam mit Eon-Mitte ("Strom, Erdgas, Wärme und Wasser aus einer Hand") vorige Woche eine dicke Beilage zum regionalen Handwerk herausgebracht hat, berunruhigt schon:
Wird in Kürze EON die Abo-Gebühren anmahnen?
Vorne steht immer noch "HNA" drauf; im Innern liest man viel vom EON-Sponsering; satte Gewinne aus den Gebühren für Strom und Gas gestatten ein paar Wohltaten für Kultur und Sport. Berichte und Kommentaren werben für den Verkauf der Städtischen Werke (Hauptinteressent: EON) – eine wahre Perlenschnur von Argumenten: "Notlage der städtischen Finanzen" zieht im Moment nicht mehr, derzeit ist es "finanzielles Polster für schlechte Zeiten", als nächstes kommt wohl "Stadtwerke rechtzeitig abstoßen, bevor sich Ertraglage verschlechtert".
Solche 'Perlen' gäb's noch mehr, aber verraten wird nichts – die unabhängige freie Presse soll nicht arbeitslos werden.
Veronika Baier
(attac, Regionalgruppe Kassel)
Kommentare
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wirsinds am :
martina am :
Jürgen Leister am :
Jürgen Leister am :
Helmut Fligge am :
Die 40% Atomstrom in Kassel haben mich doch zum Nachdenken gebracht...