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Sturz einer alten Dame

Heute am 4. 12. 2017 ereignete sich um 13:29 ein Unfall an der Haltestelle Teichstraße in Kirchditmold stadteinwärts.

Dort treffen sich tagsüber alle 30 Minuten die Bahnlinie 8 und die Busse 10 und 24. Trotz der Anzeigetafel bleibt die Reihenfolge der Fahrzeuge ein Vabanguespiel, besonders für Gehbehinderte. Wer zum Beispiel mit dem 24er fahren will und in Fahrtrichtung ganz vorn auf dem Bahnsteig bzw. der Haltestelle steht, dem kann es passieren, das er Pech hat und  die 8 zuerst kommt. Er wälzt sich mühsam die Haltestelle bergauf, doch als nächstes kommt der 10er Bus, so dass er sich weiter bergauf schleppt bis kurz hinter den 10er.

Nun steht er ideal für den Einstieg beim Fahrer in den 24er. Doch bevor dieser eintrifft, fahren 8 und 10 ab. Sekunden später taucht der 24er auf und fährt bis ganz nach unten an der Haltestelle. Einige ältere Damen und ein 75jähriger versuchen nun zum Einstieg beim Fahrer des 24ers zu  hasten. Heute ist um 13:30 dabei eine der älteren Damen gestürzt, ihre Brille fiel auf den Bürgersteig, ein Glas sprang dabei auf den Bürgersteig. Ursprüngliche bzw. potentielle Fahrgäste sprangen herbei, um  der Gestürzten zu helfen. Während dessen fuhr der 24er ab und ließ all jene Hilfsbereiten, die mit dem 24 fahren wollten, an der Haltestelle stehen.

Bei allem Verständnis für die Schwierigkeiten der Koordination der Anschlüsse von mehreren Fahrzeugen, müsste es seitens der KVG-Leitung eindeutige Anweisungen  geben, damit solche Unfälle wie heute vermieden werden. Entweder, dass der Fahrer da hält, wo die Fahrgäste stehen - oder der Fahrer stets noch einmal hält am Anfang - am vorderen Teil der Haltestelle.Worum ging es? Siehe Link:http://kassel-zeitung.de/cms1/index.php?/archives/17402-Sturz-einer-alten-Dame.html

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Kommentare

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MR am :

Die Einforderung eines akzeptablen Verhaltens des öffentlichen Verkehrs ist klar. Andererseits habe ich es bisher - als Gutlaufender - noch nichtr erlebt, dass bei mehreren Bahnstaus und dergleichen der hintere Fahrer einfach losfährt. Die Regel ist, dass er nochmal anzuhalten hat. Man muss vielleicht auch ein bisschen selbst kalkulieren, was da abläuft? Wer muss denn deswegen eine Brille ruinieren? Und dann sollte man sich bitte konkret beschweren. Das gibt Effekt.Die Aufsichselbstnahme eines Konflikts und die entsprechende Kränkung helfen mE nicht. Und helfen auch den in Gesellschaft mitlebenden nicht.

Marlis Cavallaro am :

Sorry, Martin, was'n Gemähre - der Ton dieses Kommentares speist sich aus Unterstellungen - die "helfen ...den in Gesellschaft mitlebenden nicht". Da es eine Regel gibt, deren Bruch Dir, dem Kommentator selber noch nicht zustieß ( wenn man häufig Auto fährt, sind die Gelegenheiten dazu reduziert ) - vermutest Du messerscharf folgernd aus Deinem nie Erlebten, das Berichtete könne den behinderten und alten Leuten möglicherweise gar geschehen sein, weil sie (wie sie halt so sind, die Altchen, die tapsigen behinderten) versäumten, "auch ein bisschen selbst zu kalkulieren, was da abläuft".
In diesem Fall geschah die Sache - wie dem Bericht deutlich entnehmbar - eben just, weil mehrere diese Haltestelle oft nutzende Leute aus_unerfreulicher Erfahrung_ heraus kalkuliert hatten, wo was halten würde/könnte, dabei den nicht sanft ansteigenden Berg hochjapsend in der Meinung, die "Kalkulation" sei dieses Mal reell.
Ich als ebenfalls "Gutlaufende" habe jedenfalls den Bruch dieser (und anderer) Regel(n) im Öffentlichen Verkehr durch die Jahre öfters erlebt - sowohl in Frankfurt als auch in Kassel.
Mein neuestes Erlebnis dieser_ Art_ geschah kürzlich am Scheidemannplatz. Da traf etwas Ähnliches circa 20 Leute, Behinderte und Nichtbehinderte, Alte und Junge, sodass alle das Balla-Balla-Zeichen, auf den Fahrer bezogen, austauschten. Viele davon warteten wegen des Regens im Unterstand, die anderen nahebei mit Schirmen, für den Fahrer war deutlich erkennbar, wo sich die Fahrgäste geballt aufhielten. Er hielt die Bahn gleichwohl derartig fernab an, und wartete nur dermaßen kurze Zeit auf die Hinterherhastenden, dass nur wenige ausgesprochen sprintfähige jüngere Personen sie noch erreichten, ehe sie abfuhr.
Der Kommentar meint weiterhin, hier nutze einer, ohne bei den entsprechenden Stellen (KVG, Leserbriefe an Zeitungen...) kritisch Beschwerde eingelegt zu haben, rein persönlich (drum "nicht helfend") die Öffentlichkeit der kassel-zeitung für eine "Aufsichselbstnahme"(Prof.Schwurbel? ) und um eine "Kränkung" kundzutun. Wie bitte?
Sagen Redaktionsmitschreibende etwa ständig: Dieses hier schreib' ich lieber nur , wenn's absehbar bei Missständen "Effekt gibt" und ich um Gotteswillen keine "Aufmichselbstnahme" betreibe......
Die literarischen bzw. verbalen Abbildungen von Alltagsfreud und -leid im Öffentlichen Raum sind meiner Ansicht nach an und für sich ein "Effekt" in einer Zeitungsöffentlichkeit - weil sie das aktuelle Leben spiegeln, wie es fließt.

Ich hörte den Bericht zuerst - als Klaus Baums erschrockene Anteilnahme an Missgeschick und Schmerz der alten Frau, (nicht als eigenes Missgeschick des Erzählenden, der erreichte seinen Bus), die Sache berichtete er dann sowohl an die KVG als auch als Leserbrief. Dann regte ICH an, das sei auch als "Tägliche Dosis"- Beitrag für die kassel-zeitung interessant - drum schrieb er es hier nochmal

Ich habe Anfang dieses Jahres auf Frau Salms freundliche Ermunterung hin einen Bericht über Zustände in einer Klinik geschrieben - anstatt dem Gesundheitsministerium und der WHO die Bude einzurennen mit Eingaben und Beschwerden. Meine, pfuibäh, 'Aufmichselbstnahme" der Misere im Kliniksystem. Denn der Beitrag auf die Probleme des Gesundheitssystems nicht "Effekt gibt"...

Viel zu wenige Menschen beteiligen sich inzwischen im Gegensatz zu früher lebhaft an der kassel-zeitung. Traurig, finde ich. Wäre schön, wenn anders.
Man kann die, die es trotzdem nach Zeit und Kräften immer mal versuchen, natürlich auch davon abschrecken, mit "Ansichselbstnahmen" und was sonst noch so kein' "Effekt gibt", hier rumzumähren..im Sinne des heutzutage oft üblichen:."hej, Du Opfer, mimimimi, heul doch".
Dazu empfehle ich, öfters mal Beiträge in der obigen Art und Weise zu kommentieren.

MR am :

Ein sehr langer Kommentar zu einem alten und kurzen Problem, das die immergleiche Emotionalität hervorruft. Ich durfte selbst einige Jahre einen Menschen begleiten, der sich schlecht bewegen konnte. Auch ich werde älter und muss diesbezüglich kalkulieren. Man wunderte sich schon seit meiner Geburt, dass zB die Jungen den Alten bewegungslogistisch keinen Platz mehr machen. Zumal auch jetzt die elektronischen Geräte dies verhindern. Kein Umblickbewusstsein und keine Sozialpräsenz mehr. Ich glaube auch weiterhin, dass Effekterzielung vor Betroffenheitsprosa Vorrang haben sollte. Denn was bringt eine Frau in eine Panik, die sie ihre teure Brille kostet? Dass sie nochmal 20 Minuten hätte warten müssen? Und dass die Gemeindeeinrichtung dafür verantwortlich ist, der sowieso die Mittel mit Billigung des Wahlpublikums neoliberal entzogen werden?
Was das nun mit der schwachen Bereitschaft zur Bürgerpublizistik zu tun haben soll, ist mir unerfindlich. Ich wurde in der sehr langen Vergangenheit mehrfach wegen pointierter Kommentar-Äußerungen angegriffen. Nun auch hier von einem befreundeten Menschen. Vor nicht allzu langer Zeit bezweifelte jemand, dass Komentare überhaupt Sinn hätten. Ich hab da den Kommentar als lebendige freie Meinungsäußerung verteidigt. Tu ich diesem Fall auch noch, obwohl er mir nicht gefällt. Vor allem deswegen nicht, weil er stellvertretend für einen anderen abgegeben wird.

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