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„Wir lassen uns unser Verkehrskonzept nicht schlecht reden“

Mit Unverständnis reagiert der Vorstandsvorsitzende der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) Andreas Helbig auf den Vorstoß der FDP-Fraktion, nur noch die Hälfte der Straßenbahnen und diese nur noch im Schritttempo durch die Königsstraße fahren zu lassen.
Doku Pressemeldung:

Kassel. Mit Unverständnis reagiert der Vorstandsvorsitzende der Kasseler Ver-kehrs-Gesellschaft (KVG) Andreas Helbig auf den Vorstoß der FDP-Fraktion, nur noch die Hälfte der Straßenbahnen und diese nur noch im Schritttempo durch die Königsstraße fahren zu lassen. „Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen keinerlei Gefährdung der Fußgänger durch die Trams.“ Der Vorwurf der FDP, dass gerade Ältere und Kinder häufig von „heranbrausenden“ Straßenbahnen gefährdet wür-den, sei absolut haltlos. Der KVG-Chef vermutet, dass es der FDP mit ihrer Anfrage nicht um eine sachliche Diskussion geht, sondern nur darum, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) schlecht zu reden.

„Unter dem Deckmäntelchen der Fußgängerfreundlichkeit will die FDP doch nur den ÖPNV schwächen, um ihn schließlich ganz aus der Fußgängerzone zu verbannen“, so Andreas Helbig. Ginge es wirklich um die Fußgänger, so müsste die FDP das be-stehende Verkehrskonzept unterstützen, anstatt es madig zu machen. Schließlich sei es nirgends so sicher den ÖPNV zu nutzen wie in der Fußgängerzone. Auf dem In-nenstadtring müssten vor oder nach dem Ein- und Aussteigen viel befahrene Straßen über-quert werden, was immer wieder zu schweren Unfällen führe.
Zudem profitierten gerade die Fußgänger von einer durch den ÖPNV gut erreichbaren Innenstadt. „Alle, die nicht mit dem Auto fahren können oder wollen, kommen so preiswert mitten ins Zentrum“, so Helbig. „Die Kunden fahren direkt vor die Geschäft und das sichert den Umsatz.“ Gerade für ältere Menschen oder Familien mit kleinen Kindern sei es ein unverzichtbarer Service, wenn sie die Einkäufe nicht durch die Stadt schleppen müssten.

Andreas Helbig warnt davor, ein generelles Schritttempo zu verordnen. Der ÖPNV würde durch die längeren Fahrzeiten gravierend an Attraktivität verlieren. Die Folge: Mehr Autos in der Innenstadt. „Ich bin mir sicher, dass dies - abgesehen von der da-durch resultierenden Stau- und Umweltproblematik – bestimmt nicht zur Sicherheit der Fußgänger beitrüge.“ Auch den weiteren Vorschlag der FDP nur noch einen Teil der Trams durch die Innenstadt fahren zu lassen, weist Helbig zurück. „Eine wesent-lich schlechtere Erreichbarkeit geht komplett zu Lasten einer attraktiven und lebendi-gen Innenstadt. Abgesehen davon wäre es aber sicher interessant zu erfahren, wel-chen Stadtteilen die FDP den direkten Zugang zur Königsstraße verweigern möchte.“

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