Neulich in der Germaniastraße
Von Postbeamten, der Warteschlange und dem Klima
Die alte Frau mit dem Einkaufswägelchen will an den Schalter treten und wird angeraunzt: „Warten Sie gefälligst, ich bin hier noch nicht fertig.“ „Ja, ja, ich dachte Sie seien schon so weit,“ versucht sie zu beschwichtigen. Gleich darauf steht sie mit eingezogenen Schultern der Postbeamtin gegenüber und bittet um Briefmarken. Die Postbeamtin dreht sich um und unterhält sich mit einem Paketzusteller, der sich neben sie gestellt hat.
„Darf ich Ihnen etwas sagen," beginnt einen Schalter weiter die Rede der Frau mit dem weißen Zopf. „Ja sicher,“ antwortet der Postbeamte und zieht das Packet zu sich rüber. „Wissen Sie, wir haben nur eine Welt und die muss man gut behandeln. Und Sie lassen die Türe offen stehen und verschwenden Energie. Wenn sie frische Luft brauchen, dann machen Sie doch Stoßlüften, zwischendrin mal kurze Zeit aufmachen, aber nicht den ganzen Tag. Das sind doch auch unsere Gelder, die Sie hier verschwenden, ganz abgesehen vom Klima.“ Der Schalterbeamte zuckt mit den Schultern: „Wenn Sie sich hinstellen und die Tür auf und zu machen? Wir haben dafür keine Zeit. Sie sehen doch, wie lang die Schlange ist.“ „Ich wollte es Ihnen nur gesagt haben, nehmen Sie es nicht persönlich. Das musste raus, sonst bleibt es in mir und macht mir ein ungutes Gefühl. Könnten Sie mir noch die Quittung geben.“ „Ich kann nur eins, reden oder arbeiten,“ kommt es zurück. „Ach, Sie haben heute Dienst“ ruft ihm ein älterer Herr zu, der noch in der Schlange steht. „Ja leider“, ist die Antwort. Ein Mann in der Warteschlange kommentiert: „Das ist ja wieder einmal ein Service hier. 5 Millionen Arbeitslose und die wagen es noch, sich so zu benehmen.“
„Darf ich Ihnen etwas sagen," beginnt einen Schalter weiter die Rede der Frau mit dem weißen Zopf. „Ja sicher,“ antwortet der Postbeamte und zieht das Packet zu sich rüber. „Wissen Sie, wir haben nur eine Welt und die muss man gut behandeln. Und Sie lassen die Türe offen stehen und verschwenden Energie. Wenn sie frische Luft brauchen, dann machen Sie doch Stoßlüften, zwischendrin mal kurze Zeit aufmachen, aber nicht den ganzen Tag. Das sind doch auch unsere Gelder, die Sie hier verschwenden, ganz abgesehen vom Klima.“ Der Schalterbeamte zuckt mit den Schultern: „Wenn Sie sich hinstellen und die Tür auf und zu machen? Wir haben dafür keine Zeit. Sie sehen doch, wie lang die Schlange ist.“ „Ich wollte es Ihnen nur gesagt haben, nehmen Sie es nicht persönlich. Das musste raus, sonst bleibt es in mir und macht mir ein ungutes Gefühl. Könnten Sie mir noch die Quittung geben.“ „Ich kann nur eins, reden oder arbeiten,“ kommt es zurück. „Ach, Sie haben heute Dienst“ ruft ihm ein älterer Herr zu, der noch in der Schlange steht. „Ja leider“, ist die Antwort. Ein Mann in der Warteschlange kommentiert: „Das ist ja wieder einmal ein Service hier. 5 Millionen Arbeitslose und die wagen es noch, sich so zu benehmen.“
Kommentare
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helmut am :
ansonsten freue ich mich, daß es noch solche nischen gibt, in denen man ohne negative folgen so schmallippig und mißgünstig sein kann, wie man möchte.
helmut am :