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Premiere von Tristan und Isolde

Um 17:20 Uhr beginnt heute, 3.2., im Staatstheater Kassel, Opernhaus, die Premiere von »Tristan und Isolde« eine Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner. Eine Einführung gibt's um 16:30 Uhr im Opernfoyer.
Als Vasall des Königs von Cornwall kämpfte Tristan gegen die Iren, wurde verwundet, schlich sich als Tantris zur feindlichen Königstochter Isolde, weil nur ihre magische Heilkunst ihn retten konnte, und wurde von ihr, obwohl sie seine Tarnung durchschaute, geheilt: In einem Augen-Blick erkannten sie beide, dass sie, wenn auch Feinde, für einander bestimmt waren. Trotzdem verdrängte Tristan nach dem Sieg über die Iren seine Liebe und wirbt stattdessen jetzt für seinen Herrn, König Marke, um die »irische Maid«, weil der ihn darum gebeten hat.

Isolde willigt scheinbar ein, als Kriegsbeute verschachert zu werden, und besteigt mit Tristan das Schiff, welches sie zu Marke bringen soll. Sie plant jedoch schon auf der Überfahrt den doppelten Selbstmord, denn auch Tristan, der Verräter ihrer Liebe, soll sterben. Tristan erkennt in ihrer Einladung zum offiziellen Aussöhnungstrinken Isoldes wahre Absicht und ist bereit, seine Schuld zu büßen. Isoldes Dienerin Brangäne tauscht aus Mitleid den Todes- mit einem Liebestrank, und so verwandelt sich die mystische Trance der kurzen Sterbenssehnsucht in jene andere, nie mehr erlöschende Trance der totalen und fatalen Liebe, die Tristan und Isolde bedingungslos aneinander bindet, heißt es in der Ankündigung.

Das ist Vorgeschichte und Anfang der »einen einzigen Liebesszene«, aus der Richard Wagners Oper besteht. Die Folgen, mit seinen eigenen Worten: »Welt, Macht, Ruhm, Ehre, Ritterlichkeit, Treue, Freundschaft - alles wie wesenloser Traum zerstoben; nur eines noch lebend: Sehnsucht, Sehnsucht, unstillbares Verlangen, Dürsten und Schmachten; einzige Erlösung: Tod, Sterben, Untergehen, Nichtmehrerwachen.« Die Prämissen dieser Liebe waren schon falsch, der Vollzug kann nur noch falscher sein, das Fundament schwankt von der ersten Begegnung bis zum letzten quälenden Sterben. Nur in dieser kompromisslosen und in ihrer musikalisch-dramatischen Vehemenz beispiellosen, keinem Konflikt, auch nicht den hässlichen von Verrat und Ehebruch, ausweichenden Konzeption Wagners konnte aus einer wunderbaren Liebesgeschichte des Mittelalters das, wie Nietzsche es nannte, »eigentliche Opus metaphysicum aller Kunst« werden.

Der Eintritt beträgt je nach Preisgruppe 13,50 Euro bis 39,00 Euro. Für Premieren gelten Sonderpreise und es gibt keine Ermäßigungen. Telefonische Reservierung unter (0561) 1094222.

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