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10.04.2014 im Kulturzentrum Schlachthof: The Fog Joggers

Indie
Die Fog Joggers im Allgemeinen und Sänger Jan Büttner im Speziellen werden wohl dasselbe Schicksal ereilen wie Tom Waits und Shane MacGowan. Nicht in dem Sinne, dass sie automatisch weltweit geschätzte Poeten, Sänger, Kettenraucher oder Schwerstalkoholiker werden - obwohl, wer weiß? -, sondern dass sie in jedem Radio-, Magazin oder Fernsehinterview die Frage beantworten müssen: "Wo zum Henker kommt eigentlich diese Stimme her?"

Tja, das fragt man sich auch und vor allem, wenn man "Waiting In The Wings" hört, die Vorabsingle ihres Debütalbums "Let's Call It A Day". Zwar ist das coldplayeske Gitarrenflimmern in den ersten zwanzig Sekunden schon hochmelodiös und suchtgefährdend, aber erst wenn man Büttner zum ruhigen Schlagzeugpuls singen hört: "After that long day / five ours on the road / through the night / After that long day / we finally found a place by your side" - erst dann spürt man, dass man hier mehr vor sich hat als just another indie band. Dieses dunkle Timbre, diese Fähigkeit gleichzeitig zu Säuseln und Raspeln, dieser Tonfall, der kräftig und zärtlich zugleich sein kann - das hört man sooo gut nicht sooo oft.

Deshalb gleich hier, für alle Musikjournalisten zum Abschreiben, Jan Büttners Antwort auf besagte Frage: "Mir tut es heute noch für meine Eltern Leid, aber ich war ein unheimlich lautes Kind. Ich hab ständig gebrüllt und versucht, meine Meinung möglichst vielen Leuten mitzuteilen. Das führte dazu, dass mein damaliger Kinderarzt sich tatsächlich einmal Sorgen um meine Stimmbänder machte. Er sagte damals, er könne mir durchaus ein neues Herz einsetzen, neue Stimmbänder wären aber ein größeres Problem." Nun, der Arzt darf beruhigt sein: Stimme und Herz sind noch da - und sie sind auch in der Musik der Fog Joggers.

Aber was ist noch drin? Die Band selbst sagt: "Wir sind alle mit der Musik unserer Eltern groß geworden und waren stark geprägt von den Beatles, den Stones, Doors oder Ten Years After. Mit dieser Art Musik haben wir auch die Band begonnen."

Klingt unterm Strich also nach einer perfekten Mischung für die Fog Joggers: ein großer Sound, ein starkes Bandgefüge, selbstbewusstes Understatement, eine Stimme, die man nicht mehr vergisst - passt doch alles. Der Punkt, an dem sie tatsächlich "Let's Call It A Day" sagen, wird also noch recht lange auf sich warten lassen. Da kommt eher ein Haufen Arbeit auf sie zu: Promotage, Touren, Festivalauftritte, Interviews und natürlich 123.458 Mal die Frage: "Wo zum Henker kommt eigentlich diese Stimme her?" (Text von Daniel Koch)

www.facebook.com/TheFogJoggers


Einlass: 19:30 Uhr
Beginn: 20:30 Uhr
VvK & ermäßigt: 9,-€ (+ Geb.) / AK: 11,-€



Kartenverkauf im Kulturzentrum Schlachthof;
www.schlachthof-kassel.de
und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.


Kulturzentrum Schlachthof
Mombachstraße 12
34127 Kassel

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