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19.11.2013 im Musiktheater: Shantel & Bucovina Club Orkestar

the kiez is allright tour 2013
Shantel hat es nach vielen Jahren hartnäckiger Basisarbeit in Europa zur wohlverdienten internationalen Prominenz gebracht, mit über 1.000 gespielten Shows ist er mit seinem Bucovina Club Orkestar Garant für ein Live-Spektakel der absoluten Spitzenklasse und eine traumwandlerisch enge Kommunikation mit seinem Publikum. Eine Position auf der er sich eigentlich bequem ausruhen und so fortfahren könnte. Und nun halten wir die nächste seiner Häutungen in Händen und stellen uns die Frage, wie das nun wieder einzuordnen sei?

Eigentlich ist es ja ganz einfach: Shantel schafft ein Hybrid, bringt Underground, Musikgeschichte und damit auch Sozialgeschichte zusammen, verwirbelt sie mit seiner kreativen Energie und am Ende des Prozesses bildet das Album seinen persönlichen Erfahrungsschatz ab und wandert dabei, wie er selber sagt, „zwischen Popkultur, Hochkultur und Streetcredibility.“

Musikgeschichte, genauer die Frühgeschichte einer populären Musik, die internationale Verbreitung fand, war auch das Thema der von Shantel und Oz Almog zusammengestellten, aufwändig ausgestatteten und von Martin Scorsese hochgelobten Produktion „Kosher Nostra – Jewish Gangsters’ Greatest Hits“, einer einmaligen Zeitreise in die Musikclubs, Revuetheater, Spielkasinos der 20er- bis in die 60er-Jahre.


Während seine letzten Alben konzeptionell angelegte Produzenten-Alben waren, ist „Anarchy & Romance“ sein erstes Artist-Album, das den Musiker ins Zentrum stellt. Waren früher Bässe und Beats mit dem klarem Ziel konstruiert, die Dancefloors zu erreichen, wagt er einmal wieder eigene Welt abseits der üblichen Routen zu kreieren und einen völlig neuen Ansatz zu wagen, die Uhr auf Null zurückzudrehen: Shantels neuer Sound geht von der Live-Situation aus, ist offener, riskanter, rauer, krachiger - in einem Wort vielfarbiger. Die Elektronik steht nicht mehr im Vordergrund, sondern ein organischer dreckiger Garagen-Band-Sound. Shantel schreibt und singt alle Stücke selbst, spielt Gitarre und viele andere Instrumente.

Neben der tighten Rhythmusstruktur liegt die Emphase klar auf den Melodien und Harmonien – das Energielevel bleibt dabei immer hoch: Peitschende Gitarren, die Schweineorgel (hier ein altes Fender Rhodes-Piano aus den 70ern) heult auf, der Boogie wird in Synkopen zerlegt, eine Diskonummer wird mit einer Flamenco-Rock-Gitarre befeuert, minimalistische Shuffle-Beats und eine Prise Rockabilly sorgen für die hedonistische Abfahrt. Eine Abkehr von dem Shantel, wie wir ihn kennen, ist das also nicht, sondern „Logical Progression“. Orientalische Skalen und Harmonien aus dem Mittleren Osten mit Reminiszenzen an den Smyrna-Sound, dem Geburtsort des bluesigen Rembetiko, blitzen auf.

www.bucovina.de


Beginn: 20:30 Uhr
VvK & ermäßigt: 16,-€ (+ Geb.) / Ak: 20,-€

Veranstaltungsort:
Musiktheater Kassel
Angerbachstraße10
34127 Kassel


Kartenverkauf im Kulturzentrum Schlachthof;
www.schlachthof-kassel.de
und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.


Kulturzentrum Schlachthof
Mombachstraße 12
34127 Kassel

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