Blendgranaten
Ich kann mich nur schwer darüber beruhigen, welch abgesunkenes Kulturgut in den Köpfen der Menschen versumpft. Nehmen wir an, es ginge um die Erhaltung von Stadtteilbibliotheken. Also von dezentralen Bildungsmöglichkeiten. Oben wird Bildung gepredigt, unten abgeschafft. Wie schizoid muss eine Gesellschaft sein, um die allgemeine Unmündigkeit zu fördern?
Ich bewundere nach Anhören des Interviews die Jugendfrische unserer grünen Abgeordninnen. (Der Sound war allerdings grenzwertig.) Nun fangen sie aber bereits an "abzuwägen" und jemand anderen verantwortlich zu machen. Wer hat denn nun Beschlüsse im Namen Anderer (repräsentative Demokratie) gefasst?
Ich halte es für völlig unmöglich, hier "abzuwägen". Die neoliberale Sparpolitik besagt ganz einfach, dass die Kosten für eine kleine Klasse von Zockern, denen es (anscheinend?) gut geht, "sozialisiert", d.h. auf andere abgewälzt werden. (Die "Realwirtschaft", dieses Spaltprodukt sozusagen echten Wirtschaftens, lassen wir jetzt mal weg.) Hier auch nur einen Schirm oder eine Abwägung aufzuziehen, ist bereits die erste Blendgranate. Nach meinen Mutmaßungen oder auch, je nachdem, Informationen wäre es selbst in den sich als Weltpolizei aufspielenden USA unmöglich, eine örtliche Bilbliothek zu schließen! (Dass wir, NB gesagt einen hohen Sozialstandard haben, darf lobend erwähnt werden, klingt aber fast schon vorwurfsvoll: Neumann/Schaper, Die Sozialordnung der Bundesrepublik Deutschland)
Wo mag nun also das ganze schöne Geld geblieben sein, das wir als eine der reichsten Nationen der Welt haben und in Bibliotheken freudig investieren würden, weil wir mal die Gebrüder Grimm gelesen haben? (Wer kennt das Rätsel?)
Ich halte es für völlig unmöglich, hier "abzuwägen". Die neoliberale Sparpolitik besagt ganz einfach, dass die Kosten für eine kleine Klasse von Zockern, denen es (anscheinend?) gut geht, "sozialisiert", d.h. auf andere abgewälzt werden. (Die "Realwirtschaft", dieses Spaltprodukt sozusagen echten Wirtschaftens, lassen wir jetzt mal weg.) Hier auch nur einen Schirm oder eine Abwägung aufzuziehen, ist bereits die erste Blendgranate. Nach meinen Mutmaßungen oder auch, je nachdem, Informationen wäre es selbst in den sich als Weltpolizei aufspielenden USA unmöglich, eine örtliche Bilbliothek zu schließen! (Dass wir, NB gesagt einen hohen Sozialstandard haben, darf lobend erwähnt werden, klingt aber fast schon vorwurfsvoll: Neumann/Schaper, Die Sozialordnung der Bundesrepublik Deutschland)
Wo mag nun also das ganze schöne Geld geblieben sein, das wir als eine der reichsten Nationen der Welt haben und in Bibliotheken freudig investieren würden, weil wir mal die Gebrüder Grimm gelesen haben? (Wer kennt das Rätsel?)
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Robert am :
MR am :