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26.02.2013 Tango Transit im Theaterstübchen

Ist es mutig, ein Album „Blut“ zu nennen?
Nur, wenn man vermuten muss, dass manche Menschen in ihrer Interpretationswut die falschen Schlüsse ziehen. Für die Musiker von Tango Transit war es eine nahe liegende und natürliche Wahl. Sie mussten nicht einmal den guten alten Goethe bemühen, der seinen Mephistopheles im „Faust“ die Worte sprechen lässt: „Blut ist ein ganz besondrer Saft.” Blut ist lebenswichtig. Blut ist Träger der Lebenskraft, steht für Energie. Blut hat eine Transportfunktion. Blut fließt. Blut pulsiert. Und das alles lässt sich auf die Musik von Tango Transit übertragen.
2008 entstanden die ersten Tango Transit-Aufnahmen. Martin Wagner schrieb die Stücke und im Zusammenspiel mit zwei weiteren versierten wie virtuosen Instrumentalisten, Hanns Höhn und Andreas Neubauer, war ein neuer, eigener Sound schnell klar erkennbar. Auch dank der ungewöhnlichen Akkordeon- Kontrabass-Schlagzeug-Trio-Besetzung. Den Tango im Bandnamen verstand man nicht als Referenz, sondern als eine gedankliche Brücke zu Begriffen wie Expressivität, Melancholie, Ekstase, Dynamik und Bewegung. Deshalb steht das Transit gleich dahinter. So wie Piazzolla den Tango zur Kunstform erhob, ihn weg von der „Folklore“, auch heraus aus der „Unterwelt“ holte und stattdessen die Nähe zu Klassik und Jazz suchte, transportiert Tango Transit die Grundidee des Tango ergänzt um diese und weitere Elemente wie Funk und Drum’n’Bass in die Moderne. So entsteht energiegeladene, zeitlose Musik von ansteckender Spielfreude.

Assoziationen zu anderen, essentiellen Spielarten wie Blues und Cajun sind bei der sehr emotionalen Herangehensweise beim Schreiben der Stücke nicht verwunderlich. Die farb- und facettenreichen Kompositionen entstehen aus Improvisationen heraus. Die gefühlsbetonten Motive fließen in Arrangements ein, deren formale Umsetzung sogar die Form einer dreisätzigen Suite haben kann – Intuition und Intelligenz in einer ausgewogenen Balance. Die Imaginationskraft dieser Musik lässt viele Orte vor dem geistigen Auge erscheinen. Als Meister der Tasten und Knöpfe sorgt Wagner mit seinem Instrument in der Interaktion mit Höhns Kontrabass und Neubauers Schlagzeug, die genauso selbstverständlich ins harmonische, melodische und solistische Spiel eingreifen wie das Akkordeon, für eine ganz eigene Farbe in der europäischen Jazz-Landschaft. Das macht Tango Transit zu einem singulären Ereignis und einer unvergleichlichen Band. Hochgesteckten Erwartungen, im Konzert Gänsehaut und Glücksgefühle zu erzeugen, mit Souveränität und spielerischer Leichtigkeit auch tiefen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und das Publikum, mal träumend, mal tanzend, mitzureißen, lassen sich so souverän erfüllen wie auch die direkte Einbindung der Zuschauer in die Kommunikation.

20:00 Uhr |
Eintritt 13,- Euro | Abendkasse 15,- Euro


Online-Tickets unter: https://shop.ticketscript.com/channel/web2/start-order/rid/6LD453Q5

Theaterstübchen
Jordanstraße 11
34117 Kassel
Telefon: +49 561 816 57 06
Email: markus@theaterstuebchen.de
www.theaterstuebchen.de

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