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Gute Tat trotz schlechten Wetters

Beim 11. Kasseler Freiwilligentag wirbelten 420 Freiwillige in 30 sinnvollen Projekten.

Gutes tun an einem Tag! – das ist kurzgefasst seit zehn Jahren die Idee des Freiwilligentages.
Unter dem Kultmotto „FREIWILLIG IN KASSEL!“ folgten am vergangenen Samstag 420 Menschen diesem Aufruf – und das, obwohl es Bindfäden regnete.
Engagierte Kasseläner, Kasselaner und Kasseler in Gruppen oder einzeln, ganze Familien sowie zehn Unternehmensteams wirbelten in insgesamt 30 Projekten für die gute Sache – und am Abend feierten alle Helfer ein großes Fest.

Vielfalt

Die Bandbreite der Projekte war riesig: Auf dem Abenteuerspielplatz Niederzwehren bauten 22 Mitarbeiter der Kasseler Bank einen Barfußpfad mit Handläufen, den auch bewegungseingeschränkte Kinder nutzen können. Im Stadtteil Wesertor verwandelten sich binnen sechs Stunden 14 mausgraue Stromkästen in bunte Kunstwerke. Im Habichtswald befreiten Freiwillige, darunter ein Team von Jugendlichen aus der Nordstadt, den Blindenpfad von Brennesseln und herunterhängenden Ästen. Im Kinderheim Lauterbad reparierte ein Firmenteam von SMA gemeinsam mit den Kindern Fahrräder. Bei der Initiative „Wir jungen Alten“ nähten Freiwillige Herzkissen, die die OP-Narbe von Brustkrebspatientinnen entlasten sollen. Und gleich in mehreren Altenheimen begleiteten Freiwillige, darunter zwei Teams von Volkswagen, betagte Bewohner bei Ausflügen oder zum Wochenmarkt.

Alle gewinnen

„Das Besondere am Freiwilligentag ist, dass alle davon profitieren!“, sagt Projektleiterin Anneke Gittermann vom FreiwilligenZentrum Kassel, das den Freiwilligentag 2002 ins Leben gerufen hat und die Aktion mit sozialem Mehrwert alljährlich organisiert. „Gemeinnützige Organisationen können mit Unterstützung durch tatkräftige Helfer Projekte realisieren, die sonst nicht möglich gewesen wären. Die Freiwilligen bewegen Sinnvolles und bekommen gleichzeitig Einblicke in andere Welten. Und Kassel wird durch das gemeinschaftliche Engagement noch liebens- und lebenswerter.“

Übrigens nicht nur Kassel-Stadt: Beim 11. Kasseler Freiwilligentag fanden auch mehrere Projekte im Landkreis statt. Umgekehrt reist ein Team Immenhäuser Schülerinnen und Schülern extra nach Kassel, um sich im Kinderheim Lauterbad zu engagieren. „Unsere 8. Klasse war vom Freiwilligentag und den Begegnungen total begeistert“, freut sich Andrea Frömming, Elternbeirätin an der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen. „Und wir Eltern finden es wichtig, dass unsere Kinder lernen, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen – und mit wie viel Spaß das verbunden sein kann“, fügt sie hinzu.

Afterwork-Party
Apropos Spaß: Den gab es auch im Kulturhaus Oberzwehren, wo abends die Afterworkparty für alle Helferinnen und Helfer stieg. Auch die war natürlich komplett von Freiwilligen organisiert: Männer am Herd hatten das Büffet gezaubert, Mitarbeiterinnen von Movida massierten müde Helferschultern und Nicole Jukic & Band präsentierten zauberhafte Musik. Als Ausklang boten die Bilder des Tages eine perfekte Kulisse zum Austausch darüber, was die anderen heute Sinnvolles getan hatten – und zeigten, was der Freiwilligentag alljährlich ist: ein großes Puzzle voller guter Taten.

Infos zum Freiwilligentag gibt's beim Freiwilligenzentrum Kassel unter Telefon 0561 - 10 24 25 oder unter www.freiwillig-in-kassel.de.

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