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74 Millionen für Klinikneubau

Einen Bewilligungsbescheid über 74 Millionen Euro hat Hessens Sozialministerin Silke Lautenschläger gestern im Klinikum Kassel, einem Unternehmen der Gesundheit Nordhessen Holding AG (GNH), überreicht.
Damit fördert das Land den ersten Bauabschnitt für das neue Zentralklinikum mit integriertem Mutter-Kind-Zentrum für das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in der Region. Der erste Bauabschnitt ist mit 121,3 Millionen veranschlagt, das gesamte Projekt mit 151,4 Millionen Euro, heißt es im städtischen Pressedienst.

Fast ein Drittel der Mittel aus dem Sonderprogramm des Landes zur strukturellen Weiterentwicklung der Krankenhäuser fließt damit ans Klinikum Kassel. "Mit dieser finanziellen Unterstützung ermöglicht die Landesregierung die Weiterentwicklung der Klinik zu einem zukunftsfähigen Gesundheitszentrum, eine verbesserte Versorgung der Patienten und wirtschaftlichere Betriebsabläufe", erklärte die Ministerin. Wesentlicher Bestandteil des Projektes ist der Bau eines neuen Zentralgebäudes im Bereich des heutigen Hubschrauberlandeplatzes, in dem künftig Aufnahme und Diagnostik für alle Kliniken des Klinikum Kassel gebündelt werden. Derzeit sind die Einrichtungen des Klinikums auf 16 Gebäude verteilt. Die neue Kinder- und Frauenklinik wird direkt angebunden, am heutigen Standort der Kinderklinik. Dort zieht auch das zum Klinikum gehörende Kinderkrankenhaus Park Schönfeld ein, so dass künftig die Kompetenzen beider Kasseler Kinderkrankenhäuser unter einem Dach gebündelt sind. Der erste Bauabschnitt des Neubauprojektes, der Anfang 2011 abgeschlossen sein soll, umfasst den Informationen des städtischen Pressedienstes zufolge das Zentralgebäude und die neue Frauen- und Kinderklinik, der zweite das Empfangsgebäude.

Die bauliche Zentralisierung soll effizientere Arbeitsabläufe und neue medizinische Konzepte ermöglichen. Damit solle das größte kommunale Krankenhaus Hessens in die Lage versetzt werden, auch künftig eine hochwertige medizinische Versorgung der Bevölkerung zu leisten und gleichzeitig wirtschaftlich zu arbeiten, sagte der GNH-Aufsichtsratsvorsitzende, Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen. Er zeigte sich erfreut, dass nach intensiven Diskussionen die Entscheidung für das Neubauprojekt von einer sehr großen Mehrheit getragen werde. GNH-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard M. Sontheimer sprach von einem steinigen Weg, der zur heutigen Übergabe des Fördermittelbescheides geführt habe. Er setze darauf, dass nun nach Abschluss der Planung alle an einem Strang zögen und sich für das Gelingen dieses Projektes einsetzten.

Parallel zur Entwicklung des Neubauprojektes wurde mit der Gewerkschaft ver.di eine Vereinbarung getroffen, die unter anderem von 2007 bis 2015 einen befristeten Gehaltsverzicht der Beschäftigten vorsieht. Dieser ist dem städtischen Pressedienst zufolge zum größeren Teil zur Verhinderung eines Defizits, zum kleineren Teil für das Neubauprojekt vorgesehen. Im Gegenzug verzichtet der Arbeitgeber auf betriebsbedingte Kündigungen in diesem Zeitraum. Auch bei den von diesem Tarifvertrag nicht erfassten Beschäftigten wird der Aufwand für Löhne und Gehälter im entsprechenden Umfang reduziert. Gleichzeitig hat die Stadt Kassel mit ver.di den Verbleib der Gesundheit Nordhessen Holding AG in mehrheitlich kommunaler Trägerschaft bis 2015 vereinbart, sofern sich nicht das Eigenkapital um 2,5 Millionen Euro oder mehr verringert.

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