Herr Schaake steigert sich in diesem Medium zu einem Foto-Essayismus, der von gewissen Drahtziehern nicht vorgesehen war und den ich begrüße. Es wird u.a. die Fiktion des Bürgers, möglicherweise auch seine Existenz, neu definiert.
Wolfgang am :
Nun muss man die hier abfotografierte Buchstabenfolge nicht zwingend zu einer Existenzfrage des Bürgers an sich hochsterilisieren...
Aber die Leistung, mit drei Wörtern und einem (falsch plazierten) Bindestrich eine zwar verständliche, aber für den Sprachsensiblen schmerzhaft verstümmelte Aussage hinzubiegen, das ist schon eine Betrachtung wert.
Was sagt uns der Text genau? Hier ist ein Tatort. Und es gibt eine Unfallreinigung. Der Zusammenhang zwischen beidem ist unklar. Es sei denn, man schiebt den Bindestrich dahin, wohin er gemeint ist: Tatort-
Dort, wo er aktuell steht, ist er ein Gedankenstrich, allerdings ohne Leerstelle zum nachfolgenden Wort und deshalb in keiner Weise sinngebend.
Diesen Strich zurecht gerückt, bestätigt sich unsere Vermutung: Es geht in beiden Fällen um Reinigung. Nämlich um Tatortreinigung und Unfallreinigung.
Jedoch: Eine Tatortreinigung kann man sich vorstellen. Aber wie reinige ich einen Unfall? Meint dieser hoffnungsvolle Existenzgründer möglicherweise "Tatort- und Unfallortreinigung"?
Wahrscheinlich.
Da der Mann aber wohl in erster Linie Blut, Sperma und Leichenteile möglichst spurlos verschwinden lassen muss, sei ihm die freie Handhabung der Sprache nachgesehen. Sein Handwerkszeug ist sie zum Glück nicht.
Bleibt die Frage, wieso kommentiere ich das hier überhaupt?
Weil Sonntach nachmittach kommt kein Tatort...
Kommentare
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MR$ am :
Wolfgang am :
Aber die Leistung, mit drei Wörtern und einem (falsch plazierten) Bindestrich eine zwar verständliche, aber für den Sprachsensiblen schmerzhaft verstümmelte Aussage hinzubiegen, das ist schon eine Betrachtung wert.
Was sagt uns der Text genau? Hier ist ein Tatort. Und es gibt eine Unfallreinigung. Der Zusammenhang zwischen beidem ist unklar. Es sei denn, man schiebt den Bindestrich dahin, wohin er gemeint ist: Tatort-
Dort, wo er aktuell steht, ist er ein Gedankenstrich, allerdings ohne Leerstelle zum nachfolgenden Wort und deshalb in keiner Weise sinngebend.
Diesen Strich zurecht gerückt, bestätigt sich unsere Vermutung: Es geht in beiden Fällen um Reinigung. Nämlich um Tatortreinigung und Unfallreinigung.
Jedoch: Eine Tatortreinigung kann man sich vorstellen. Aber wie reinige ich einen Unfall? Meint dieser hoffnungsvolle Existenzgründer möglicherweise "Tatort- und Unfallortreinigung"?
Wahrscheinlich.
Da der Mann aber wohl in erster Linie Blut, Sperma und Leichenteile möglichst spurlos verschwinden lassen muss, sei ihm die freie Handhabung der Sprache nachgesehen. Sein Handwerkszeug ist sie zum Glück nicht.
Bleibt die Frage, wieso kommentiere ich das hier überhaupt?
Weil Sonntach nachmittach kommt kein Tatort...