kassel-zeitung

Meisterstück. Bin immer noch beeindruckt, wie man es geschafft hat, Leute, die selber in Deutschland leben und Deutsch sprechen (und schreiben) gegen Deutschland einzustimmen. Aber so lange es nicht auf Englisch da steht, ist's Selbstbetrug.

hast du eigentlich kassel so verschandelt ?

Es gab einmal, dereinst, eine Bewegung, die sich gegen das Weiterleben der Nazis (zB durch Übernahme der Eliten in Politik, Geheimdienst) in der frühen BRD gewehrt haben. Die wären gerne ausgewandert, hatten dafür aber zu wenig Geld. Es gab eine Zweitauflage der Deutschlandfeindlichkeit, die mir selbt entgangen war, und die ich gar nicht für möglich gahlten hatte: Ein Zerfallsprodukt der Linken, die nicht verstanden hatte, was "links" sein könnte. Dies ist sehr schön nachzulesen bei Hanloser, Gerhard (Hg.) (2004): "Sie warn die Antideutschesten der deutschen Linken". Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik. 1. Aufl. Münster, Westf: Unrast. Ist gibt wenig Abstruseres. Das Auffällige ist aber für mich die Intensität der Emotionen, dieses Monomanische, dass an der Grenze zum Hass sich aufhält. Darin sind die Ausländerfreundlichen und Ausländerfeindlichen, die Inlansfreundlichen und Inlandsgegner, anscheinend identisch, oder vielleicht graduell verschieden.