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25 Jahre Furore Verlag auf der Internationalen Musikmesse in

Renate Matthei, Geschäftsführerin des Furore Verlags, und Lieselotte Sievers, Geschäftsführende Gesellschafterin von Breitkopf & Härtel. Foto: Stephanie Höhle
Ein Verlag nur für Werke von Komponistinnen? Viele Kollegen hielten Renate Matthei wohl für verrückt, als sie vor 25 Jahren den Furore Verlag gründete und nur Werke von Frauen publizieren wollte. Am 8. April lud der Furore Verlag auf der Internationalen Musikmesse in Frankfurt zu einer Feier anlässlich seines 25-jährigen Bestehens ein. Lieselotte Sievers, Geschäftsführende Gesellschafterin von Breitkopf & Härtel gratulierte Renate Matthei vor großem Publikum zu ihrem Jubiläum. Sie würdigte das große Engagement der Verlegerin und ihre Risikobereitschaft und betonte die Wichtigkeit des Verlags für die gesamte Musikbranche.

Auf der Internationalen Musikmesse stellte der Verlag zwei Jubiläumseditionen vor: Einen Sammelband „Aria. Arien aus Oper und Oratorium“ mit Sopranarien von 1750 bis heute sowie einen zweiten Band „pian é forte. Klaviermusik“ mit 17 Klavierwerken von Komponistinnen des Barocks bis zur zeitgenössischen Musik aus 10 Ländern. Ausgewählt wurden spielfreudige Stücke, die das Herz ansprechen.

Bei seiner Gründung 1986 sorgte der Verlag für viel Furore in der Musikwelt, denn seinerzeit war es ein gängiges Vorurteil, dass Frauen nicht komponieren könnten. Wenn sie komponieren könnten, so hieß es, wären sie ja verlegt worden. Und da sie nicht verlegt worden seien, könnten sie auch nicht komponieren. Diese Behauptung hat der Verlag mit seiner Arbeit in den vergangenen 25 Jahren überzeugend widerlegt. Von Anfang an kamen die Komponistinnen und HerausgeberInnen aus der ganzen Welt und der Furore Verlag präsentierte seine Produkte ebenfalls international auf Messen und Kongressen. Die ehrgeizige Firmengründung war überaus erfolgreich: mehr als 1.200 Werke von über 150 musikschaffenden Frauen aus Europa, Amerika, Asien und Australien wurden bislang verlegt. Die Zeitspanne der Entstehung dieser Musik reicht vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Nach wie vor ist der Furore Verlag weltweit der einzige Musikverlag, der exklusiv Noten und Bücher von und über Komponistinnen im Programm hat.

Die bekannteste Komponistin im Furore Verlag ist Fanny Hensel, die Schwester Felix Mendelssohn Bartholdys. Mehr als 150 Werke der bedeutendsten Komponistin der deutschen Romantik hat Furore erstmalig veröffentlicht: große Chor- und Orchesterwerke, Klavier- und Kammermusik sowie Lieder; darunter ist die Edition des großen und vielfach rezipierten Klavierzyklus „Das Jahr“ als vierfarbiges Faksimile und als moderne Notenedition. Das American Symphony Orchestra führte beispielsweise im November 2010 in der New Yorker Carnegie Hall ihr großes „Oratorium“ nach Bildern der Bibel für Soli, Chor und Orchester erfolgreich auf.

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